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Verfahrensprüfungen

Für die Herstellung von Bauteilen im geregelten Bereich und bei anspruchsvollen Bauteilen ist die Qualifikation von Schweissverfahren eine Voraussetzung.

Die Zertifizierung und Prüfung für metallische Werkstoffe ist in der EN ISO 15614 definiert. Die Qualifikation von Schweissverfahren nimmt Bezug auf die Firma. Die bestandene Qualifikation liefert eine wesentliche Grundlage dafür, dass der angewendete Schweissprozess den Anforderungen gerecht wird. Insbesondere ist der Nutzen der Verfahrensprüfung u.a. dann gegeben, wenn die Werkstoffeigenschaften im Schweissgut und in der wämebeeinflussten Zone nicht klar oder kritisch sind. Die Norm ist für alle Verfahren und deren Mechanisierungsmöglichkeiten (manuell, mechanisch, automatisch) anwendbar. Die Schweissanweisung der Verfahrensprüfung beinhaltet generell folgende Angaben:

  • Schweissprozess (Beschreibung und Ablauf)
  • Grundwerkstoff (Werkstoffgruppe)
  • Geometrie des Prüfstücks
  • Schweissnaht (Gestaltung, Vorbereitung)
  • Wärmebehandlung
  • Materialprüfung (Art, Lageplan)
  • Vorrichtungen

 

Der Prüfbericht mit entsprechender Bescheinigung wird durch die Zertifizierungsstelle ausgeführt / ausgestellt.
Das Swiss Safety Center bietet die fachkompetente Unterstützung für die Qualifikation von Schweissverfahren.
 

Zertifizierung Lötern und Lötverfahren

Neben dem Schweissen spielt das Hartlöten vor allem bei Kupfer und Kupferlegierungen beispielsweise bei der Herstellung von Kälteanlagen und Wärmepumpen eine wichtige Rolle.Im Anwendungsgebiet der Druckgeräterichtlinie / Druckgeräte-verordnung

muss ab Kategorie II sowohl der Löter als auch das Verfahren geprüft werden.
 

Löterprüfung

Das Hartlöten von überwachungspflichtigen Anlagen oder Bauteilen setzt eine Löterprüfung voraus. Die Zertifizierung der Löter erfolgt nach EN ISO 13585. Somit wird sichergestellt, dass der Löter die notwendigen Grundkenntnisse hat und in der Lage ist, qualitativ gute Lötverbindungen herzustellen. Zur Zertifizierung müssen folgende Punkte berücksichtigt werden:
Geometrie des Prüfstücks

  • Grundwerkstoffe
  •  Zusatzwerkstoffe und Flussmittel
  • Heizgasgemisch
  • Brenner zum Löten
  • Vorrichtungen (falls erforderlich)
  • Materialprüfungen

 

Die Prüfung erfolgt immer in Gegenwart der beauftragten Prüfstelle. Die Gültigkeit beträgt 3 Jahre, sofern innerhalb von jeweils 6 Monaten Hartlötarbeiten im geltenden Bereich nachgewiesen werden.
 

Löter-Verfahrensprüfung

Die Prüfung der Lötverfahren erfolgt auf Basis der EN 13134:2000 und beinhaltet folgende zu dokumentierende Punkte:

  • Grundwerkstoffe
  • Lotzusatzwerkstoffe und Flussmittel
  • Hartlötprozess
  • Konstruktion des Bauteils
  • Prüfungen und Prüfumfang
  • Geltungsbereich 

Swiss Safety Centre bietet umfassende Unterstützung für Firmen, welche prüfpflichtige Lötverbindungen herstellen.
 

Kälteanlagen

Kälteanlagen werden seit 1. Juli 2005 von der Druckgeräteverordnung erfasst. Die Anlage besteht aus verschiedenen Druckgeräten, eine Absicherung gegen Überdruck und Rohrverbindungen. Ab Kategorie I muss der Hersteller seine Löter und Lötverfahren gemäss den genannten Normen prüfen. Ab Kategorie II müssen diese Prüfungen durch eine unabhängige Zertifizierungsstelle wie Swiss Safety Center durchgeführt werden.