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Organisationen der Arbeitsintegration unterstützen Menschen mit besonderen Bedürfnissen bei der sozialen Integration sowie der Integration in den Arbeitsmarkt oder in eine Ausbildungsstelle (berufliche Grundbildung) mit dem Ziel, deren Arbeitsmarktfähigkeit (wieder-) herzustellen, zu verbessern oder zu erhalten.

Der Standard bietet modular Elemente an, mit deren Hilfe Organisationen der Arbeitsintegration ein Qualitätsmanagement aufbauen und betreiben können.

 

Angebote zur Förderung der sozialen und beruflichen Integration werden in unterschiedlichen Bereichen bereitgestellt, in denen die Qualitätsnorm zur Anwendung kommen kann: 

  • Arbeitslosenversicherung,
  • Invaliden- und Unfallversicherung,
  • Sozialhilfe und
  • Migrationsbereich.

 

Die Angebote können inhaltlich unterschiedlich ausgerichtet sein: 

  • Angebote mit internen Arbeitsmöglichkeiten (z. B.  Werkstätten, interne Betriebe, Ateliers, Gruppenprogramme),
  • Angebote mit Arbeitsmöglichkeiten in externen Betrieben (z. B. in der Privatwirtschaft, in NPOs oder der öffentlichen Verwaltung),
  • individuelle Beratung (Job-Coaching) sowie Bildungsangebote.

Zusammenfassung

Der Standard ist modular aufgebaut und trägt somit den unterschiedlichen Bedürfnissen Rechnung.

Modul A: Management und Organisation 
(Pflichtmodul, kann durch ISO 9001 substituiert werden)
  • Anforderungen generischer Natur an Management-, Supportprozesse sowie die Organisationsentwicklung.
Modul B: Aufnahme- und Begleitprozess
(Pflichtmodul, nicht substituierbar)
  • Grundlegende Anforderungen an die Fallführung. Arbeitsintegration kann nur gelingen, wenn das Angebot zu den Bedürfnissen und Fähigkeiten der Teilnehmenden passt.
Modul C1: Interne Arbeitsmöglichkeiten
(Wahlmodul, nicht substituierbar)
  • Anzuwenden, wenn eigene Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten angeboten werden (interne Werkstätten, interne Betriebe, Ateliers, Gruppenprogramme etc.)
Modul C2: Arbeitsmöglichkeit in externen Betrieben
(Wahlmodul, nicht substituierbar)
  • Es wird ein Netzwerk mit Partnerbetrieben zur Verfügung gestellt (Privatwirtschaft, NPOs, öffentliche Verwaltung).
Modul C3: Individuelle Beratung
(Wahlmodul, nicht substituierbar)
  • Angebot einer individuellen Beratung (Coaching).
Modul C4: Bildung
(Wahlmodul, substituierbar durch eduQua)
  • Bildungsangebote, die der Qualifikation für den Arbeitsmarkt dienen (Sprachkurse, Fachkurse).

 

Das Reglement und die Norm sowie weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten von IN-Qualis (Arbeitsintegration Schweiz).

Entwicklung

Die SVOAM-Norm wurde 2017/2018 einer umfassenden Revision unterzogen.

Per 01.03.2019 ist die revidierte Qualitätsnorm IN-Qualis:2018 in Kraft getreten.

Der Übergang von SVOAM zu IN-Qualis ist in den Übergangsbestimmungen für IN-Qualis geregelt.
Spätestens bis am 01.03.2022 müssen alle Systeme von SVOAM auf IN-Qualis umgestellt sein.

Nutzen

Die Durchführung der IN-Qualis:2018-Zertifizierung ermöglicht öffentlichen und privaten Organisationen, welche Massnahmen zur Förderung der Integration Stellensuchender planen und durchführen, ein für ihren Bereich spezifisches Qualitätsmanagement aufzubauen. 

Das Qualitätszertifikat ist auch gegenüber Behörden von Vorteil:

Immer mehr beauftragende Behörden (Arbeitslosenversicherung, Sozialhilfe, Invalidenversicherung, Asylwesen etc.) anerkennen und empfehlen das IN-Qualis-Zertifikat oder setzen es für die Zusammenarbeit voraus.